Lass deine Ideale deine Leuchtsterne sein!

Wir müssen die Dinge begreifen, erkennen, was uns in diesen Zustand gebracht hat und die Probleme mit anderen Gedanken und Taten lösen als jene, die dazu geführt haben. Das ist leicht, auch wenn ständig das Gegeteil behauptet wird, um uns in Unverständnis und Untätigkeit gefangen zu halten.

„Wir wissen, dass wir etwas ändern müssen, aber warum knicken wir immer wieder vor unserer eigenen Bequemlichkeit ein? Warum fehlt uns so oft der Mut, wirkliche Lebensideale zu entwickeln und diese zur Richtschnur unseres Handelns zu machen? Sind wir schon so materialistisch geworden, dass Ideen und Ideale kaum noch Realität für uns haben?

Ein Volk mit Menschen ohne Ideale ist leicht zu führen. Es akzeptiert Manipulationen und Bevormundung und stimmt jedem Kompromiss zu.

Bewegung kommt in eine Gesellschaft erst durch die beharrlichen Idealisten.

Jeder kennt bestimmt jemanden, der durch Alkoholsucht immer mehr soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Schwierigkeiten hat. Ihm einen Kompromiss vorzuschlagen, nur etwas weniger zu trinken, wird nicht viel helfen. Er muss mit dem Ideal der Abstinenz und einem neuen kreativen Leben konfrontiert werden. Nur dadurch kann er seine Verhältnisse wieder in Ordnung bringen. …

Unseren heutigen Reichtum haben wir den Idealen und der Entwicklungsarbeit vieler Generationen, ja ganzer Kulturepochen zu verdanken. Welche Ideale, welchen Beitrag leisten wir heute für die nächsten Generationen? Sind wir dankbar für die Leistungen unserer Vorfahren? Zeigen wir Verantwortung für die nächsten Generationen? …

FREIHEIT – GLEICHHEIT – BRÜDERLICHKEIT

Welches dieser drei Ideale der Französischen Revolution gehört zum Wirtschaftsleben?

Es ist nicht die Freiheit, denn die Freiheit gehört zum Geistesleben.

Jeder sollte frei sein im Denken, in der Bildungswahl, der Religionswahl und im Kulturleben und dadurch seine Fähigkeiten kreativ entwickeln können.

Es ist auch nicht die Gleichheit, denn gleichberechtigt sollten wir alle im sozialen Miteinander sein und die Staaten sollten mit ihrem Rechtssystem dafür sorgen, dass jeder Mensch gleichen Schutz vor Übergriffen und gleiche Entwicklungsmöglichkeiten hat; egal ob jemand schwarz, weiß, Frau, Mann, arm oder reich ist.

Zum Wirtschaftsleben gehört das Ideal der BRÜDERLICHKEIT!

Im Wirtschaftsleben sollte es um die Befriedigung der Bedürfnisse der Mitmenschen gehen, also brüderlich oder besser gesagt, geschwisterlich füreinander zu sorgen ist das Ideal. Dass die Bedürfnisse heute auch im Seelen- und Kulturbereich der Mitmenschen zu verstehen und zu befriedigen sind, sollte uns ein immer größeres Anliegen sein.

Das allgemeine Unverständnis der drei Ideale FREIHEIT (in Bildung, Kultur, Religion), GLEICHHEIT (im Recht, geschützt durch den Staat) und BRÜDERLICHKEIT (im Wirtschaftsleben) hat uns mit dem Aufkommen der industriellen Weltwirtschaft, gepaart mit dem wachsenden Nationalismus der einzelnen Staaten, die größten Probleme gebracht. Den eigentlichen Grund für die Weltkriege sowie die heutigen Krisen und Katastrophen können wir diesem Unverstand zuschreiben.“ …

Weitere Kapitel in diesem Buch ( siehe link unten) zum Thema „Bewußt im Leben stehen“:

  • Arbeitsteilung bewusst erfassen

  • Polarität zwischen Produzierenden und Dienstleistern

  • Das soziale Hauptgesetz

  • Zentralisierung – Dezentralisierung

  • „Was brauchst Du wirklich?“

Aus: „Jeder kann die Zukunft mitgestalten“ von Uwe Burka (LINK)

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