In der Antike mussten Sklaven, ca. 30 – 40 % der Bevölkerung, für andere Menschen kostenlos arbeiten und konnten sich wegen des geltenden Unrechtes nicht dagegen wehren. Wer denkt, das sei ja gottlob Vergangenheit, irrt sich gewaltig. Es ist heute noch viel schlimmer, aber raffiniert verdeckt. Ca. 90 % der Bevölkerung sind im etablierten Zinssystem gezwungen, etwa die Hälfte des eigenen Einkommens für den Zinskostenanteil zu zahlen, der in allen Produkten und Dienstleistungen steckt und der letztlich den Kreditgebern zufließt. Die Menschen sind zwar rechtlich keine Sklaven mehr, müssen aber zur Hälfte für Andere im Hintergrund arbeiten, die keine Gegenleistung erbringen, sondern wie die Maden in ihrem Geld sitzen, das sich ständig wundersam vermehrt.

Die meisten Menschen sind sich dieses ausbeuterischen Zinssystems kaum bewusst, denn es wird von einem großen Tuch des Schweigens zugedeckt, und die Gewohnheit lässt es als unabänderliche Selbstverständlichkeit erscheinen. Auch an den Hochschulen gehört es merkwürdigerweise zu den Themen, die offenbar im Interesse der Kapitaleigner als Problem überhaupt nicht thematisiert werden, so als sei es ein Naturgesetz und nicht von Menschen erzeugt.1
Der Waldorflehrer Dr. Valentin Wember hebt dieses gewaltige Ausbeutungsinstrument, das Rudolf Steiner als soziales Krebsgeschwür bezeichnet hat, in einer seiner neueren Veröffentlichungen 2 eindrücklich ins Bewusstsein.

Die besondere Brisanz des Zinssystems bildet der Zinseszins. Es wird in der Regel bei Anlagen nicht ein einfacher Zins vom jeweiligen Kapital berechnet, sondern der fällige Zins wird dem Kapital zugeschlagen und mit dem sich so erhöhenden Kapital stets mitverzinst. Dadurch wachsen Zinseszins und Kapital, zunächst langsam, aber bei längerer Laufzeit immer schneller exponentiell zu ungeahnten Höhen an. Bei Krediten wird zunächst ein Zins berechnet, und erst wenn dieser nicht regelmäßig bezahlt wird und  mit den Tilgungsraten im Rückstand bleibt, wird er dem Kapital zugeschlagen und so zum Zinseszins.

Das Geldleihen

Dr. Wember rückt zunächst an einem Beispiel den elementaren Vorgang des Geldleihens ins Bewusstsein. Herr M. habe für einen Hausbau schon einiges gespart, benötige aber noch 400.000 €.
Er habe einen sehr wohlhabenden Freund, der bereit sei, ihm das Geld zu leihen, das er innerhalb von 20 Jahren zurückzahlen solle. Das bedeutet 20.000 € im Jahr, in monatlichen Raten von 1.666 €. Auf die Frage nach einer Gegenleistung antworte der Freund: „Nein, ich leiste ja nichts, indem ich dir etwas leihe, so wenig ich etwas leiste, wenn ich Dir eine Heckenschere ausleihen würde.“

Nun stelle man sich im Kontrast „zu dieser befremdlich schönen Annahme“ eine andere Antwort des Freundes vor. Herr M. solle ihm nach 20 Jahren die 400.000 € zurückgezahlt haben und als Gegenleistung weitere 300.000 €. Auf das erschrockene Gesicht von Herrn M. sagt der Freund, er könne sich ja bei irgendeiner Bank erkundigen, wieviel er da an Zinsen zahlen müsse.

Ein Kreditrechner im Internet liefert ganz einfach das Ergebnis:
Bei einem festen Zinssatz von 6.5 % im Jahr kosten 400.000 € in 20 Jahren:
–  Monatliche Rate (Zins und Tilgung): 3.222,37 €
–  Summe aller Zinsen (und Gebühren) nach 20 Jahren: 315.750,21 €.

Bei einem festen Zinssatz von 4,5 % würden die Zinsen am Ende ca. 200.000 € betragen, das Haus also um 50 % teurer sein als ohne Zinsen; bei einem Zinssatz von 7,5 % ca. 370.000 €, also fast doppelt so teuer. Bei längerer Laufzeit summieren sich die Zinskosten noch sehr viel stärker.
Wenn Herr M. das Haus nach 20 Jahren ohne Verlust verkaufen wolle, müsse er es zum doppelten Preis der Baukosten verkaufen.
Wenn er es gar nicht selbst bewohnen, sondern vermieten wolle, müsse er die Zinskosten auf die Miete aufschlagen.

Die Folgen für die Gesellschaft

Das bedeute, fährt Dr. Wember fort, dass in allen Wohnungskosten, ganz gleich, ob es sich um Eigentum oder Mietkosten handle, in aller Regel Zinskosten steckten.
Die Mieten sind aufgrund der eingepreisten Bankkredit-Zinsen durchschnittlich 50 % höher als sie sein müssten im Vergleich mit einer Gesellschaft, die ohne das Prinzip der Zinsen leben würde. Ein gewaltiger Unterschied. Angenommen, man muss für eine Wohnung z.B. 1.200 € Miete zahlen. Wenn es das herrschende Zinsprinzip nicht mehr gibt, wären es nur noch 600 €.“

Doch die Sache ist noch viel umfassender, als die meisten ahnen.
„Die meisten Menschen denken, dass sie nur dann Zinsen zahlen, wenn sie einen Kredit aufnehmen. Falsch. Wir zahlen ständig Zinsen. In jedem Produkt, das wir kaufen oder mieten, in jedem Brötchen, in jedem Fahrrad, in jedem Liter Wasser aus dem Wasserhahn in der Küche, in jedem Bus- oder Bahnticket und in jedem Haarschnitt.“  

Bei einer Wohnung seien es durchschnittlich 50 %. Der Mieter aber denke, dass er keine Zinsen zahle, weil er für die Mitzahlungen keinen Kredit aufnehmen müsse. Er zahle sie mit jeder monatlichen Überweisung der Miete. Die Kosten für ein Haus enthielten eben nicht nur die Zinsen für den Bankkredit, den der Bauherr aufnehmen musste. Auch in den Baukosten selbst seien Zinsen für die Kredite versteckt, die das Bauunternehmen für die Anschaffung der Baukräne, Bagger, Betonmischer usw. habe aufnehmen müssen.
In den Brötchenpreisen steckten die Zinskosten für den Bäckerladen und die Teig- und Backmaschinen; im Auto die Zinsen für den Kredit, der zur Errichtung der Produktionsstraße habe aufgenommen werden müssen; im Bahnticket die Zinskosten für sämtliche Bahnanlagen, Brücken und Tunnel, etc., etc.

Zum Genaueren verweist V. Wember auf den Wirtschaftsanalytiker Helmut Creutz. Nach seinen fundierten Berechnungen stecke der größte Zinsanteil in den Preisen in den Wohnungsmieten mit 60 bis 80 %. Bei den Preisen für die anderen Produkte seien es unterschiedlich weniger. Der gesamte durchschnittliche Zinsanteil in den Preisen liege nach Creutz bei 40 – 45 %. 3

In Wahrheit sei es eine uferlose Geschichte.

„Zinskosten stecken in allem. Und über allem liegt ein gewaltiger Schleier des Schweigens.

Es sei in der Literatur noch eine umstrittene Frage, wie hoch der durchschnittliche Anteil an Zinskosten in allen Produkten und Dienstleistungen sei. Bei Dienstleistungen mit einem geringen Kapitalaufwand, wie beim Friseur, sei der Anteil niedriger als beim Leitungswasser z.B., weil in den Wasserwerken und Leitungen Unsummen an Kapital und damit an Zinskosten stecken.

Aber im Durchschnitt liegt der Zinskostenanteil bei jedem Produkt inzwischen bei mindestens 50 Prozent. (…) Man mache sich klar, was das heißt: Wer monatlich 2.000 € ausgibt, hat dabei – ohne dass ihm das bewusst wäre – mindestens 1.000 € an versteckten Zinsen gezahlt. Wer im Jahr 50.000 € ausgegeben hat, kann davon ausgehen, dass davon mindestens 25.000 € versteckte Zinsen waren.
Jetzt vergleiche man das mit den Einnahmen, die der eine oder andere vielleicht durch ein Sparbuch oder andere verzinsliche Papiere hat. Solange man – bei Jahres-Ausgaben von 50.000 € – nicht jährliche Zinseinkünfte von mindestens 25.000 € hat, zahlt man deutlich mehr Zinsen, als man einnimmt. Man gehört zu den Verlierern des Zinssystems. Für ca. 90 Prozent der Bevölkerung ist das der Fall.“

90 Prozent der Bevölkerung gehörten also zu den Verlierern des Systems. Doch sie wehren sich nicht, weil sie es in aller Regel nicht wissen. Wenn sie aber darauf aufmerksam gemacht werden, folgten ungläubige Reaktionen und sogar heftiges Bestreiten. Oder man reagiere resignierend, daran könne man doch nichts ändern, und solche mit genügend Vermögen winkten oft desinteressiert ab, das sei ihnen egal, ihnen reiche, was sie haben.
„So unterschiedlich jede dieser Reaktionen auch sein mag, sie tragen alle zum Fortbestand des Systems bei.“

„Geld arbeitet“

Banken und Sparkassen werben immer wieder damit, sein Geld sinnvoll „anzulegen“, so dass es sich in der bestmöglichen Weise vermehrt, ohne dass man selber dafür etwas tun muss: „Lassen Sie Ihr Geld für Sie arbeiten“, „Mehr Einkommen ohne Aufwand“ oder „Passives Einkommen generieren“.4
Gemeint ist neben Aktiengewinn, der ein eigenes Thema ist, vor allem der Zinseszinseffekt, durch den sich das „angelegte“ Geld ganz von selbst wundersam vermehrt. –
Doch es sind immer andere Menschen, die für den Zinseszins arbeiten müssen.

Dr. Wember schreibt dazu:
„Die Vorstellung, dass Geld für einen arbeiten kann, ist indes weit verbreitet und gilt als ganz selbstverständlich. Ein Dummkopf, der das nicht weiß und nicht Geld für sich arbeiten lässt.“
Er schmeißt, wie es in einer Bankwerbung heißt, „Geld zum Fenster raus.“

V. Wember macht noch einmal das Prinzip mit nur einfachem Zins deutlich:
„Wer 100.000 € auf dem Festgeldkonto hat, die mit 1 % jährlich verzinst werden, erhält am Ende des Jahres 1.000 € an Zinsen ausgezahlt. Er hat Zinseinkünfte, für die er nicht arbeiten musste. Also, so denkt man, hat das Geld für einen gearbeitet.“
Und wenn man 10 Millionen für ein Jahr (zu 1 % Zinsen) auf der Bank habe, erziele man im Jahr 100.000 €, ohne dafür arbeiten zu müssen. Da könne man allein von den Zinseinkünften bequem leben.
Der Kabarettist Volker Pispers habe einmal ironisch gesagt: „Die meisten Menschen scheinen zu glauben, dass das Geld irgendwo in den Tresoren der Bank liegt, dort rammelt und dann Junge kriegt“.

Doch die Frage, wo das Geld in Wahrheit herkomme, werde in aller Regel von den meisten Menschen völlig ausgeblendet. „Wo kommt die wundersame Geldvermehrung her?“
Wenn ein Unternehmen für einen hohen Kredit in einem Jahr z.B. 500.000 € Zinsen an die Bank zu zahlen habe, müsse es diese Kosten auf die Preise seiner Produkte aufschlagen. Das heiße, letztlich müssten seine Kunden die 500.000 € Zinsen zahlen, die er still in die Produktpreise eingerechnet habe.

Die Zinsen würden also von den Menschen bezahlt, die die Produkte des Unternehmens kaufen, und/oder von den Arbeitern und Angestellten erarbeitet, die einen geringeren Lohn erhielten, als sie ohne die Zinsverpflichtung erhalten könnten. Die Kunden aber müssten selbst erst den zusätzlichen Zins verdienen und dafür arbeiten.
Andere Menschen würden also generell indirekt gezwungen, die Zinsen für die Geldverleiher zu erarbeiten. Das aber werde ausgeblendet.

Berechtigte Zinsen?

 Es werden natürlich verschiedene Argumentationen für die Berechtigung des Zinses geltend gemacht.

1.   Zunächst: Für den Zins auf Zinsen, die dem Kapital ständig zugeschlagen werden, den Zinseszins, gibt es keinerlei Rechtfertigung. Er ist ein absolutes räuberisches Unding in sich. Wenn ein bei einer Bank zu einem Nominalzins von 7 % angelegtes Kapital von 10.000 € z.B. sich durch die Exponentialfunktion nach exakt elf Jahren auf 20.000 € verdoppelt hat und nach 70 Jahren für die Erben auf das 106,5-Fache, gleich 1.065.000 €, angewachsen sein wird, ist das teuflischer Wahnsinn, der in seiner zerstörerischen Absurdität bei noch längerer Laufzeit noch deutlicher wird.

Das demonstriert die bekannte fiktive Geschichte vom Josephspfennig. Angenommen, im Jahre 1 unserer Zeitrechnung hätten Josef und Maria vor ihrer Flucht nach Ägypten 1 Cent zu einem Zinssatz von 5 % bei einer Bank in Bethlehem angelegt und nach 2.000 Jahren wäre ein Erbe mit dem Sparbuch zur Bank gekommen, um sich das Geld auszahlen zu lassen. Es wären, wie jemand ausgerechnet hat: 23.900.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000,- €.
Die Bank wird nicht liefern können. Verlangt der Erbe für das Geld 1 kg. Silberbarren, wären das:
23 Billionen Silberkugeln vom Gewicht unserer Erde.
Mit 5 % Zins, aber ohne Zinseszins, wäre aus einem Cent in 2000 Jahren 1.-€ geworden. 5

Diese Geschichte ist natürlich über die lange Zeit völlig unrealistisch. Aber sie demonstriert eindrucksvoll die ganze zerstörerische Absurdität des Zinseszinses.

2.   Aber auch für den einfachen Zins lässt Dr. Wember keine Berechtigung gelten. Er setzt sich mit vier immer wieder angeführten Argumenten auseinander.

a) Die klassische Argumentation laute: Mit Zinszahlungen lasse man sich „Opportunitätskosten“ bezahlen. Ein gut geführtes Unternehmen lege immer genügend Geld auf die hohe Kante, um für den Fall einer günstigen Gelegenheit (Opportunität) einen schnellen Einkauf tätigen zu können. Verzichte man darauf und verleihe das Geld, seien die Zinsen ein Ausgleich dafür. –

Wenn es für ein Unternehmen klug und im Grunde auch unternehmerische Pflicht wäre, Geld für günstige Gelegenheiten zurückzulegen, wäre es eine Pflichtverletzung, das Geld aus der Hand zu geben. Und diese fahrlässige Pflichtverletzung wolle man sich bezahlen lassen?
Wenn da eingewendet werde, man könne ja mal den Eindruck haben, dass es in absehbarer Zeit keine gute Gelegenheit zum Einkaufen geben werde, so heiße das aber nichts anderes, als dass das Unternehmen auch nicht auf irgendwelche Gelder für eine gute Gelegenheit verzichte. Also dieses Argument überzeuge nicht.

b) Eine berühmte Variante derselben Argumentation sei, dass man beim Verleihen von Geld auf eigenen Konsum verzichte. Diesen Verzicht lasse man sich durch die Zinsen bezahlen. –

Das sei vergleichbar damit, dass der Verleiher einer Heckenschere sage, während dieser Zeit könne er die Heckenschere nicht selber nutzen (und in diesem Sinne konsumieren), und lasse sich diesen Verzicht bezahlen.
Überdies sei es grundsätzlich ein skurriler Gedanke, sich einen Verzicht bezahlen zu lassen. Denn in dem Moment, in dem man Gegenstände oder Geld gegen Zinsen verleihe, sei der Verzicht schon kein Verzicht mehr. Man treffe vielmehr die Entscheidung, das Geld anders einzusetzen, nämlich so, dass es Zinsen bringe.

c) Eine dritte Argumentation laute, Zinsen seien der Ausgleich für die entgangenen Einnahmen, die man mit dem Geld auf dem Kapitalmarkt erzielen könne. Also: Man dürfe Zins-Einkünfte verlangen, ohne arbeiten zu müssen, weil man an anderer Stelle Einkünfte erzielen könne, für die man nicht arbeiten müsse. –

Also man könnte das verliehene Geld auch an der Börse einsetzen, um dort Gewinne zu machen, oder in Aktien investieren, um Dividende zu erhalten. Weil man auf diese Optionen verzichte, lasse man sich den entgangenen Gewinn durch Zinszahlungen ausgleichen. Bei dieser Argumentation setze man das Prinzip als bereits existierend voraus (Einkünfte durch Gewinne auf dem Kapitalmarkt, also ohne Arbeit), das man erst begründen wolle. „Mit zwei Worten: zirkulärer Unfug.“

d) Ein viertes Argument laute, dass man mit dem Verleihen ein Risiko eingegangen sei. Das Projekt, dem man Geld leihe, könne ja auch scheitern. Deshalb dürfe man im Erfolgsfall auch Zinsen als Lohn für das eingegangene Risiko erhalten.

Wenn man ein Fahrrad leiht, könne es sein, dass es durch einen Sturz beschädigt wird. Aber dann werde man selbstverständlich den Schaden ersetzen. Falls der Verleiher aber eine Sicherheit brauche, könnte man wie beim Mieten eines Autos eine Versicherung abschließen, oder Bürgen beibringen. Hinter der Risiko-Belohnung durch Zins stecke in Wahrheit nur der Wunsch, auf jedem Fall Gewinne zu machen.

Die genannten Begründungen für das Verleihen von Geld gegen Geld seien aber nicht nur wenig überzeugend, sie vernebelten vor allem den entscheidenden Punkt und lenkten von ihm ab:
„Das Verleihen von Geld ist keine Arbeit.“

Wenn man es sich bezahlen lasse, erhalte man Geld, ohne dafür arbeiten zu müssen. Darauf laufe es immer hinaus. Der eine müsse arbeiten, der andere nicht. Das sei immer als ein Verstoß gegen das Gerechtigkeitsprinzip der Gegenseitigkeit empfunden worden.

Leistung und Gegenleistung müssen sich die Waage halten. Anderenfalls wird der eine Vertragspartner benachteiligt, geschädigt, ja ausgebeutet. Und damit haben wir es beim Zinssystem zu tun.

Fazit

Ca. 50 Prozent der Preise fließen ständig unmerklich in Form von Zinskosten an die Geldverleiher. Das sind 10 Prozent der Bevölkerung, für die 90 Prozent die Hälfte ihres Einkommens an diese Reichen indirekt zahlen müssen. Zur Hälfte müssen sie also wie Sklaven für die Reichen arbeiten, die u.a. deshalb so reich sind und sie immer ärmer.

Wie sagte doch der Bankier Maier A. Rothschild:Ich kenne nicht alle sieben Weltwunder. Aber ich kenne das achte: den Zinseszins-Effekt.“ 6 

Diese systematische Ausbeutung ist ein riesiges soziales Krebsgeschwür, das den sozialen Organismus von innen zersetzt. Auch wenn es den meisten Menschen nicht bewusst ist, wird es in den Tiefen der Seele als permanentes Unrecht und menschlich entwürdigend empfunden.

Wird es den meisten bewusst, muss dieses Zinssystem zusammenfallen.
Es ist höchste Zeit.

Gastbeitrag von Herert Ludwig
Erschienen am 4. Oktober 2024 auf FASSADEN-KRATZER (https://fassadenkratzer.de/2024/10/04/die-tagliche-ausbeutung-der-massen-und-das-grose-schweigen/

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Anmerkungen:

1   https://fassadenkratzer.de/2014/01/31/503/
2   Valentin Wember: Dreigliederung leben, Stratosverlag Tübingen, 2. Aufl. 2024, S. 40 ff.
3   https://www.helmut-creutz.de/pdf/artikel/zinsen_in_den_preisen.pdf
     https://www.helmut-creutz.de/pdf/artikel/zinsumverteilungs-ermittlung.pdf
4   Vgl.: https://fassadenkratzer.de/2013/12/06/ausbeutung-durch-das-zinssystem/
5   https://www.dreigliederung.de/files/download/2012-01-003.pdf
6   Anm. 5

In das Thema spielen natürlich viele weitere Aspekte hinein, die nicht alle in einem Artikel behandelt werden können. Hier geht es zunächst um das Prinzipielle des Zinssystems, das durch andere Aspekte nicht ungültig wird.

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